Marie Wegener – Countdown
Letztens, als Alphonso Williams starb, kam man nochmal auf die Gedanken, welcher Sieger aus „Deutschland sucht den Superstar“ einem im Gedächtnis geblieben ist, bei Vielen bleiben eigentlich nur Alexander Klaws, Pietro Lombardi und Beatrice Egli übrig. Auf den Namen Marie Wegener wäre bestimmt auch nach einer Stunde Gehirnschmalzerhitzung nicht gekommen.
Dabei war sie die jüngste Gewinner*in dieser Sendung, und die erste Single (produziert von Dieter Bohlen) „Königlich“ und auch das gleichnamige Album schafften es in die Top Ten. Das war letztes Jahr, und jetzt wird schnell der Nachfolger „Countdown“ nachgeworfen. Dieser ist nicht von dem Herrn aus Tötensen produziert und dennoch sehr auf die Massen zugeschnitten.
Auch diesmal darf die junge Frau Schlager singen, und da passt ihre Stimme auch ganz passabel hin. Das merkt man vor allem bei Balladen wie „Danke“, die durchaus auch in der Tradition von altem Schlager steht, ohne dabei verstaubt zu wirken. Das gelingt mehr, als wenn sie lässig wirken sollen, wie bei „Flugmodus“, bei dem der vermeintlich spritzige Gesang klingt wie Mineralwasser ohne Pep.
Das bedeutet aber nicht, dass Marie Wegener nicht den tanzbaren Discoschlager beherrscht. So ist der Opener „Ich bin Marie“ durchaus gut genug, um an Beatrice Eglis Format heranzukommen, und der Songs hat dann auch noch genug Schmiss und Verve. Vielleicht schafft es Marie Wegener als vierter DSDS-Gewinner, dauerhaft im Gedächtnis zu bleiben.
Erschienen bei: Universal