Beck – Hyperspace

Es war kaum vorstellbar, dass das Wunderkind Beck auch mal ein schwaches Album herausbringt. Doch 2017 kam „Colors“ und wirkte irgendwie blass und auch ein wenig lieblos. Gut, bei seiner Diskographie sei ihm das verziehen, zumal man weiß, dass Beck immer für eine Überraschung gut ist.

Und eine solche ist „Hyperspace“ auf jeden Fall, denn noch nie hatte er so viele Kollaborationen wie auf diesem Werk. Am meisten verwundert, dass er mit Produzent und einet Hälfte der Neptunes namens Pharrel Williams zusammenarbeitet, und das bei sieben der elf Stücke. Doch erstaunlicherweise ist es keine klassische Pharrel-Zusammenarbeit geworden, also wenig HipHop, was daran liegt, dass Beck seine Band beibehalten und lediglich um ein paar Gastmusiker erweitert hat.

Doch das ist nicht der Hauptgrund, weshalb „Hyperspace“ ungewöhnlich ist. Beck Hansen bewegt sich diesmal auf ungewohntem Terrain, und das soll schon etwas bedeuteten, denn er hat schon auf vielen Hochzeiten schöne Tänze hingelegt. Diesmal bewegt sich der Tausendsassa auf teilweise Synthie-Flächen, die manchmal ein wenig herzlos, oder bei „Die Waiting“ gar ein wenig aufgesetzt wirken. Man möchte fast schon sagen, dass er in den Achtzigern gelandet ist, und dennoch schafft er es, sich nur selten in Klischees zu verheddern. Am besten ist Beck diesmal, wenn er auf tanzbare Sounds setzt. Es ist ja auch bekannt, dass er auf diesem Terrain sicher und galant unterwegs sein kann.

Das Highlight diesmal ist „Saw Lighting“, da spricht der Beat, der Groove ist groß, und Beck hat wieder den leicht gelangweilten Sprechgesang. Dann merkt man, dass Beck es immer noch kann.

Erschienen bei: Universal

www.beck.com/