Miriam Makeba – Pata Pata

Miriam Makeba, oder wie sie bürgerlich heißt Zenzile Makeba Qgwashu Nguvama Yiketheli Nxgowa Bantana Balomzi Xa Ufun Ubajabulisa Ubaphekeli Mbiza Yotshwala Sithi Xa Saku Qgiba Ukutja Sithathe Izitsha Sizi Khabe Singama Lawu Singama Qgwashu Singama Nqamla Nqgithi, ist sicherlich eine der Pionierinnen der afrikanischen Musik. Deswegen wird sie auch liebevoll Mama Africa genannt.

In der Tat hat Miriam Makeba sehr viel für ihren Kontinent geleistet. Sie hat sich gegen die Apartheid eingesetzt und musste dafür sehr viel einstecken. So konnte sie nach einem Konzert in den USA nicht wieder in Südamerika zur Beerdigung ihrer Mutter einreisen. Deswegen lebte sie seit Mitte der sechziger Jahren im Exil. Erst nach der Befreiung von Nelson Mandela und dem Ende der Rassentrennung zog sie wieder in ihre Heimat.

Zum Weltstar wurde sie 1967 mit dem Song „Pata Pata“, der auf einem Tanz basiert und dessen Song es schon ein paar Jahre zuvor in ähnlicher Konstellation gab. Doch erst durch Makeba funktionierte es. Das Klavier, der leicht rumpelnde Rhythmus, das Klacken, die Euphorie und der lebensbejahende Gesang machten diesen Song zum ersten Hit vom schwarzen Kontinent. Dieser Song funktioniert auch heute noch auf allen Festlichkeiten, volle Tanzflächen sind garantiert.

Nun hat das Strut-Label das gleichnamige Album neu aufgelegt. Zwar wäre es nicht zwingend notwendig gewesen, da es sich bei diesem Werk nicht gerade um eine Rarität handelt und man diese Langspielplatte auch leicht finden kann und sich auf der Neuauflage kein unveröffentlichter oder rarer Song findet. Das schmälert die Begeisterung schon spürbar. Aber dennoch kann man sich darüber freuen, denn man kann erahnen wie „Pata Pata“ damals auf die Hörgewohnheiten der Menschen außerhalb Afrikas gewirkt haben muss und dass es dafür gesorgt hat, sich musikalisch Afrika mehr zu widmen.

er Rhythmus von „Maria Fulo“ muss seinerzeit für viele wie von einem anderen Planeten geklungen haben. Oder der „Lick Song“ mit seinen klickenden Gesang und das auf Gegenstände geklopft wurde, mutete damals bestimmt auch ungewöhnlich an. Auch konventionelle Songs wie die herrliche Ballade „What Is Love“ beeindrucken, dieses Lied hätte auch Dusty Springfield in ähnlicher Schönheit präsentieren können.

In einigen Liedern schimmern unbewusst auch Latin-Momente hervor, was damals auch noch eher neuartig wirkte, vor allen in unseren Breitengraden. Was bei diesem ReRelease zudem lobenswert ist, dass es das Album als Mono und Stereo-Aufnahme gibt. Historisch wichtig ist „Pata Pata“ sowieso.

Erschienen bei: Strut / !K7

www.miriammakeba.co.za/