Press Club – To All The Ones That I Love
Als Press Club 2019 ihr zweites Album „Wasted Energy“ herausbrachten, waren sie einer der Bands, die einen kleinen Hype um australische Bands auslöste. Wobei der Zeitpunkt war leider unglücklich, denn kurz danach stand die Welt, Covid –bedingt still. Denn Press Club sind eine Band die auf die Bühne gehören und da sich nochmal entfalten.
Dennoch wird man bei jedem Album der Band aus Melbourne immer mitgerissen. Das ist auch bei dem vierten Exponat namens „To All The Ones That I Love“ der Fall. Trotzdem ist es aber als die anderen Platten, denn die Songs sind nicht mehr so gegen den Strich gebürstet und der raue Punk ist diesmal ein wenig milder.
Press Club haben diesmal auch eine ordentliche Portion an College Rock auf sich genommen. Das führt dazu dass sich auch Indie-Rock-Melodien sich hier einbetten. Manchmal sind es schon richtige Melodien und Riffs für große Bühnen. „Tightrope“ ist so ein Song, der recht schnell nach vorne prescht und man auch an mitreißenden Bands wie Amly & Sniffers denken muss.
Was auch ein wenig daran liegt, dass Press Club mit Natalie Foster eine ähnlich markante Sängerin zu bieten haben. Sie schafft es dass die Songs noch einen individuellen Einschlag bekommen. Zudem passt ihr Stimme auch wunderbar in diesem Punk-Sound und selbst das diesmal alles ein wenig melodischer gestaltet ist. Denn auch dass steht Press Club gut zur Gesicht.
Der Grund dafür dass die Band keine Einbüßen bei der DNA machen. Sie bleiben sich treu, auch wenn sie diesmal weniger krachenden und wild klingen. „To All The Ones That I Love“ ist ein ideales Sommer-Punk Album geworden, was musikalisch auf einem hohem Niveau ist.
Erschienen bei: Press Club / Cargo