Masha Qrella – Songbook
Ein „Songbook“ ist ja meistens eine Lieder-Sammlung, die mit sehr unterschiedlichen Songs zusammen gestellt sind. Meist sind die ausgewählten Songs eher durch ein loses Band verbunden als mit einem festen Strick zusammen gebunden sind. So ist es auch bei dem siebten Album von Masha Qrella.
Es besteht aus Songs, die teilweise schon länger bei ihr herum lagen, auf den Vorgängern kein Platz fanden oder die Idee noch nicht reif genug waren. Klingt nach Reste-Verwertung und wenn es eine ist dann sicherlich die beste ihrer Art. Denn die Lieder sind mit einem leichten Band umwickelt und sind somit dann auch als Album brauchbar und logisch.
Was die Songs aber auch eint ist dass sie immer lutftig und leicht arrangiert sind. Es ist nie ein Kram zuviel an einem Song und dennoch fehlt keinem etwas. Vor zwei Dekaden hätte man die Musik vielleicht als Indietronic deklariert und es wäre auch passend. Vielleicht Electronica-Pop-Musik könnte man auch sagen, auch wenn die Hits einen nicht sofort in die Arme laufen.
Die Melodien umgarnen einen eher charmant, wie „Heart Failded (IIn The Back Of A Taxi)“. Wobei dieser Song schon eher ein leicht rockiger Song ist, aber dennoch auch sanftmütig. Auch „Cool Breeze“ ist ein Ohrwurm der irgendwie auch als Sommerhit funktioniert. Neben englisch gibt es auch wieder einige deutschsprachige Songs. „Wut und Glück“ ist ein Liebenserklärung an ihrer Heimatstadt Berlin mit all den schönen und schlechten Seiten.
Sie covert den Manfred Krug Song „Um die weite Welt zu sehen“ (ist auch auf den Tribute Sampler „Das schöne Leben des Hern K.“) und setzt zum Ende sogar leichten Noise ein. Zudem gibt es noch zwei weitere Fremd-Kompositionen. Bei Whitney Houstons „I Wanna Dance With Somebody“ wird ein intimer kleiner Pop-Song und bei „I Want To Break Free“ wird der Pathos abgekratzt. „Songbook“ von Masha Qrella ist eine Songsammlung, bei dem man nicht merkt dass sie aus unterschiedlichen Sessions stammen und funktioniert auch als Album wunderbar.
Erschienen bei: Staatsakt