Ezra Furman – Goodbye Small Head
Es ist immer schwer vorhersehbar wie neue Musik von Ezra Furman klingt. So ist auch das neue und zugleich sein sechstes Album wieder unvorhersehbar. War „Twelve Nudes“ beispielsweise ein Garage-Rock-Album, so ist von diesem Genre diesmal nichts mehr auszumachen. Spannend ist es aber trotzdem, vielleicht weil es auf „Goodbye Small Head“ klanglich cineastisch zugeht.
Die Songs bekommen den Raum sie brauchen und so haben viele Lieder auch ordentlich hörbare Weite. Wenn man Platz hat, dann ist es auch möglich sich unterschlich auszutoben. So ist auch dieses Album von Ezra Furman wieder ein vielseitiges geworden. „Bei „Grand Mal“ werden die Sounds geschichtet und dazu gesellen sich Streicher undso entsteht klangliches Kino. Zwar ist die Vielfalt diesmal nicht auf unterschiedliche Genre gemünzt,sondern vor allem bei den Arrangements und auch bei den Gefühlen.
„Jump Out“ ist es dann aufgekratzt und durchaus auch wütend. Manchmal brauche es auch nicht viel, wie ein paar Gitarrensaiten und Schlagwerk, bei „Strange Girl“ und so klingt dieser Song fast ein wenig Geisterhaft nach Nick Cave. „Submission“ könnte von der Ausstrahlung auch ein Post-Punk-Song mit anderen Mitteln sein.
einen auf jedem Album von Ezra Furman begegnet ist dass immer eine gewisse Portion an Wut zu hören ist. Diese erkennt man vor allem beim Gesang, dieser ist dann nicht zu überhören. Es gibt aktuell auch genug Gründe um erbost zu sein, die kennt er als Amerikaner zu Genüge unter der Regierung Trumps. Von daher sind die Songs nicht immer versöhnlich, sondern wühlen auch mal auf. Das macht aber diie Musik von Ezra Furman so besonders.
Erschienen bei: Bella Union