Father John Misty – Mahashmashana
Dass Joshua Tillman alias Father John Misty auch dass ganz klangliche große Besteck heraus holen kann, ist bekannt. Das hat er schon bei Alben wie „I Love You Honeybear“ eindrucksvoll bewiesen.
Sein neustes Album „Mahashmashana“ bedeutet wörtlich „großer Krematoriumsplatz“ und soll auf die Vergänglichkeit hinweisen. Dieses kann viel Bedeuten vom privaten bis hin zum Spirituellen und dieses Thema hat auf diesem Werk perfekt vertont.
Der Opener und zudem Titelstück ist Kammerpop Grandezza, der klanglich auch auf eine Leinwand passen würde. Passt! denn das Lied braucht über Neun Minuten und ist durchgehender Glanz und dennoch wirkt er nicht überfrachtet. Beeindruckender Start!
Das nachfolgende „She Cleans Up“ ist recht rockig und lässt die klassischen Instrumente beiseite, dafür lärmt dieses Lied amtlich. „Josh Tillman and The Accident Dose“ klingt ein wenig wie Beck, auf einer seiner Songwriting Platten. „Mental Health“ ist in sich ruhend und hat dennoch viel Schönheit in sich, was vor allem an den Flöten liegt.
Wuchtiger und ausladener arrangiert ist „Screamland“ bei den sich die Klänge auch mal überwerfen. „I Quess Time Just Makes Fools Of Us All“ ist ein acht Minuten-Lied, welches sehr versöhnlich ist und auch wunderbar auf „God´s Favorite Customer“ gepasst hätte.
„Mahashmashana“ ist ein Album bei dem Father John Misty sich vielseitig zeigt und dennoch orpulent, lässig daher kommt, wie es Joshua Tillman beherrscht.
Erschienen bei: Bella Union / Rough Trade