Donna Blue – Dark Roses
Eilig haben es Donna Blue scheinbar nicht, denn Danique Van Kersten und Bart Van Dalen sind seit 15 Jahren ein Paar. An einem Valentinstag hat Bart für Danique einen Song geschrieben, und dadurch entstand die Idee nicht nur ein Liebes-, sondern auch ein Musikerpaar zu sein.
Von daher ist es nicht verwunderlich, dass der Bandname dann schon ein wenig kitschig daher kommt. Und auch der Titel des Debüts „Dark Roses“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, beschreibt die Musik aber durchaus. Denn die elf Songs haben Momente, die wie ein Duett zwischen zwei liebenden Menschen klingen. Nur sind es nicht solche, die man auf Kuschelrock-Samplern findet. Es sind alles Songs mit jeder Menge Dark Noir Momenten, die auch einen großen Hang zu Vintage haben.
Das Duo aus Rotterdam hätte die Songs auch in den frühen sechziger Jahren aufnehmen können, denn sie sind alle zeitlos. Vielleicht weil die Band klingt wie der „Blue Velvet“ Soundtrack, bei dem die Gitarren herrlichen Twang haben. Man kann sich auch diese Musik gut als Soundtrack vorstellen. Es verwundert nicht, dass die Beiden Verehrer von Filmkomponisten wie Ennio Morricone sind, und so gibt es manchmal ganz dezente Verweise auf Spaghetti-Western. Doch auch psychedelisch geht es gerne zu.
Da kann man als Beispiel den Opener „The Beginning“ nennen, bei dem der Sound durchaus Muskeln hat und Danique eher im Hintergrund sanft singt und das Gesamtergebnis ein wenig lasziv klingt. Beim Titelstück ist davon auch etwas mitzubekommen, aber es klingt auch nach einem Sechzigerjahre-Krimi. Doch es geht auch anders, denn „Waking Up From A Dream“ ist ein dezent orchestrales Stück, welches einen an das Goldfrapp-Debüt erinnert.
Vor allem auf der zweiten Seite der Platte kann man solche Momente immer wieder entdecken. Diese Momente nehmen einen mit und lassen feststellen, dass „Dark Roses“ ein kleines Unikat ist.
Erschienen bei: Snowstar Records