Samavayo – Payan

Das Ende von Welt und Menschheit ist ein oft behandeltes Szenario, und das in allen Bereichen der Kultur. Das ist schon so, seitdem der Mensch auch künstlerischen Hunger hat, also eigentlich schon immer. Man muss gestehen, wenn man die aktuelle Lage der Welt der letzten Jahre betrachtet, scheinen wir wieder einen ordentlichen Schritt dichter am Ende.

Von daher passt das Thema des neuen Albums von Samavayo. Dieses heißt „Payan“, was auf persisch soviel bedeutet wie Das Ende. Keine Sorge, die Berliner Band hat damit nicht ihr Ende angekündigt. Vielmehr bedeutet es, dass ein Ende auch ein Anfang sein kann, und die Band will die Türen vielleicht ein wenig mehr aufreißen. Man muss aber feststellen, dass die Band ihren Stoner-Rock nicht krampfhaft aufbricht; genauer gesagt, Samavayo bleibt bei ihren Leisten.

Da kann man in diesem Fall glücklich sein, denn sie schaffen Stoner-Rock mit einem gesunden Hang zur Melodie. Dennoch sind die vorliegenden sieben Song allesamt ordentlich kraftvoll, besitzen viele Riffs und sind dennoch wandlungsfähig. So ist „Shot Shot Shot Shot“ von der Rhythmik und Dynamik eher ein Hardrock-Song, der zudem noch eingängig ist. Das Titelstück schlägt musikalische Wurzeln bis zum Orient, und dann gibt es auch Songs, die ein wenig Wüstenrock inne haben.

Was aber bei diesem Langspieler auch auffällt, ist, wie kraftvoll es immer ist, und auch dass die Lieder immer Platz haben, sich zu entfalten und Haken zu schlagen oder der Gitarre freien Lauf zu lassen. Man wird immer von neuer Dynamik und wuchtigen Stoner-Rock-Momenten überrascht.

Erschienen bei: Nois-O-Lution

www.samavayo.com