Isaac Birituro & The Rail Abandon – Small Small
Vor drei Jahren beeindruckte eine Zusammenarbeit zweier unterschiedlicher Acts, das Album hieß „Kalba“. Dabei waren Xylophon-Spieler Isaac Birituro und die Band The Rail Abandon, und die haben laut der Webseite ireites.de „Ein äußerst spannendes und intensives Werk“ aufgenommen. Auf unserer Seite war zu lesen: „Kalba ist strukturiert und dennoch lebendig und vielseitiger, als man es beim ersten Durchlauf erahnt.“.
Nun gibt es einen Nachfolger von der Kontinente übergreifenden Kombination, wobei Isaac Birituro aus Ghana stammt und die Band aus Großbritannien. Auch diesmal könnte ich die gleichen Worte fast wieder verwenden, denn man erkennt eindeutig Strukturen, man hat das Gefühl, dass hier alles durchaus nach Plan geschieht. Alleine das ist ja schon bewundernswert für ein Zwei-Komponenten-Gemisch, das dann auch noch unterschiedlichen Kulturen entstammt.
Dennoch ist die Musik ungemein mitreißend und lebhaft. Schon der Opener „Dondomo“ ist zündender Afro-Funk, der aber auch Jazz-Passagen freilegen kann und Platz für gewisse freigeistige Momente hat. Auch schön ist, dass bei diesem Song und allen anderen man schöne Wendungen erlebt. Auch eine gewisse Wandlung gibt es immer, und so ist „Told You So“ ein dezenter Song, den man bei den ersten Durchläufen überhört und eher Afro-Folk ist. „Sivukile“ ist auch eher zurückhaltend, versorgt einen aber mit guter Laune und hat interessante Arrangements, die vor allem von den Bläsern und Flöten leben.
Das ergänzt sich dann mit den forschen Stücken wie „Senye“. Allein daran erkennt man, das Isaac Birituro & The Rail Abandon hier Globales zusammenschmelzen. Da passt es auch, dass hier viele Sprachen zum Einsatz kommen, und dennoch fällt es gar nicht auf. Aber es geht bei „Small Small“ um Gleichberechtigung auf der Welt, und diese Kritik wird hier klug eingebaut, denn sie überlagert nicht die Musik, und auch andersherum geschieht es hier nicht. Alleine deshalb lohnt sich dieses Album.
Erschienen bei: Wah Wah 45s / GoodtoGo