Common – Beautiful Revolution Pt. 2

Seit mittlerweile dreißig Jahren gehört Common zu den wichtigsten Rappern des Globus. Dabei fällt er auch ein wenig aus der Reihe, da Sound und Raps ungemein urban klingen, zudem hat er noch nie mit irgendwelchen stereotypen Klischees gespielt. Dennoch waren die letzten Platten nicht mehr ganz so zwingend, er hat seine Schäfchen kommerziell im Trockenen. Das ist vielleicht auch der Grund dafür, dass er als Synchronsprecher für Animationsfilme tätig ist.

Doch HipHop bleibt seine eigentliche Mission, und so hat er 2020 den ersten Part „Beautiful Revolution“ herausgebracht. Nun folgt der zweite Teil. Auf diesem Teil sollen die Song nach einem großen Tag klingen. Das bietet viel Platz für Interpretation, denn so ein Tag kann ja für den einen relaxt klingen und für den anderen eine Hymne darstellen. Es bietet also viele Möglichkeiten, und dennoch hat sich Common vermehrt für eine verhältnismäßig entspannte Variante entschieden. Doch das geht nur selten auf Kosten des Grooves.

Das beste Beispiel ist „When We Move“, das klingt wie ein guter The-Roots-Song und gibt immer das Gefühl, ein altes Funk-Sample zu hören. Dabei beinhaltet dieser Song keine fremden Klänge. Auch „Majesty (Where We Gonna Take It)“ ist griffig, sorgt für Hüftschwung und klingt zudem zeitlos, was auch am Gesangspart der Sängerin PJ liegt. Auch in Momenten wo der Sound trockener ist, hat es einen schönen oldschooligen Sound, wie bei dem beatlastigen „Poetry“. Das ist auch die Stärke vom zweiten Teil von „Beautiful Revolution“, es atmet alten HipHop Sound ein und aus und hat dabei Funk-Adern, die den Album-Kreislauf gut in Schwung bringen.

Erschienen bei: Lome Vista Recordings

www.thinkcommon.com