Myles Sanko – Memories Of Love
Man merkt beim Hören von „Memories Of Love“, dass Myles Sanko ein sehr glücklicher Mensch ist, wobei man das auch zuvor schon erkennen konnte. Doch diesmal ist noch mehr Glück zu spüren.
Das liegt daran, dass der britische Soul-Sänger Vater geworden ist, und das hört man schon beim Opener „Where Do We Stand“. Da hört man zum Anfang erst einmal eine Spieluhren-Melodie, die einen ganz sanft in dieses vierte Album des Künstlers leitet. Danach ein Piano und Saxophon, und man erkennt schnell, dass neben Soul auch galanter Jazz weiterhin eine ganz zentrale Rolle in der Musik von Myles Sanko spielt.
Dabei ist es wieder eine Variante, die nicht verkopft ist und immer ein forsches, aber nicht ausuferndes Tempo hat. Dabei verlieren die Songs aber in keinem Moment die Spritzigkeit und nutzen sich nicht ab. Das liegt daran, dass die Songs durchaus auch leicht tänzelnd daher kommen und man selbst auch sich bewegen muss. Aber auch die Tatsache, dass die Melodien so lebensbejahend sind, hilft dabei Dabei handelt das Album von der Liebe, und das sowohl in schönen Momenten als auch in den schmerzhaften und traurigen Augenblicken.
Nur hört man selten Schmerz in seiner Musik. Es ist immer jede Menge Anmut und Eleganz zu entdecken, und gerne arrangiert es mit viel Glanz, ohne dass einen das Gefühl beschleicht, es würde wie Make-Up die Musik verstellen. Es wirkt immer sehr authentisch und ist dennoch sehr mitreißend und verbindet Jazz mit Soul, Disco, Funk und einer Prise Pop. Das macht „Memories Of Love“ so wertvoll.
Erschienen bei: Legere Recordings