Stereoact – #Schlager

„Man muss dem Geld nicht hinterher laufen, sondern man muss dem Geld entgegenlaufen“, diese Weisheit stammt von Uwe Trede. Der kürzlich verstorbene Landwirt, der für das Wacken OpenAir viele Felder zur Verfügung gestellt hat, hat dieses gesagt, und da ist etwas dran. Das passt auch auf Stereoact.

Dabei war das sicherlich nicht der erste Gedanke, den Rico Einenkel und Sebastian Seidel hatten, als sie 2011 anfingen, Musik zu machen. Ihr Betätigungsfeld war damals Dubstep und Electro-House. 2014 stießen die beiden auf Youtube auf eine Hobbymusikerin namens Kerstin Ott, die den Song „Die immer lacht“ sang. Daraus ließ sich doch etwas machen, und sie fertigten einen Remix an, wobei sie dachten, dass es einen kleinen Schub für ihre Karriere geben würde. Doch heraus kam einer der größten Hits der letzten Jahre.

Mit diesem Erfolg rennen sie nun dem Geld nicht mehr hinterher, sondern entgegen. Deswegen haben sie nun ihre musikalische Richtung endgültig vom Dubstep abgewandt, und nun gibt es Schlager-House. Sicherlich würden die beiden dieses nur ungern so benennen, aber treffend ist es dennoch. Auf ihren neuem Album „#Schlager“ ist der Name Programm. Stereoact haben hier 13 Evergreens des Genres mit passenden Dance-Sounds aufgepeppt. Erstaunlicherweise haben sie auch jede Menge Original-Interpreten überzeugen können.

So hört man die Stimmen von Vicky Leandros, Nino De Angelo, Howard Carpendale, Nicole, Ute Freudenberg, Connie Francis, und sogar die goldene Stimme von Prag, Karel Gott gibt es zu hören. Zwar sind diese alle aus der Konserve, aber es ist schon beachtlich. Da fragt man sich, weshalb Matthias Reim bei „Ich hab geträumt von Dir“ nicht zu hören ist oder Pur bei „Abenteuerland“. Vermutlich haben sie die Rechte nicht bekommen, aber das tut der Stimmung auf der nächsten Schlagerparty keinen Abbruch.

Erschienen bei: Universal

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