Adrian Younge & Ali Shaheed Muhammad & Roy Ayers – Jazz Is Dead 2

Man kann schon sagen, dass Adrian Younge & Ali Shaheed Muhammad sich etwas erfüllt haben, auf das man neidisch sein kann. Es geht um „Jazz Is Dead“, das sind Aufnahmen, die die beiden immer mit einem ihrer Idole machen. Bei der ersten Ausgabe hatten sie Jazz-Helden wie Azymuth oder Marcos Valle gewinnen können, und auch Roy Ayers war damals schon dabei.

Mit letzterem scheint eine besondere Magie entstanden zu sein, deswegen ist die zweite Ausgabe ausschließlich mit dem Mann entstanden. Dieser hat Jazz seinerzeit mit seiner Band „Roy Ayers Ubiquity“ den Funk beigebracht und mit Songs wie „Everybody Loves The Sunshine“ sogar schöne Soul-Songs geschrieben. Er ist ein vielseitiger Meister, und so ist die vorliegende zweite Ausgabe von „Jazz Is Dead“ auch herrlich facettenreich.

Vor allem klingt es wie ein Album von Roy Ayers in seiner Hochphase der 70er Jahre. Die Songs wurden von Adrian Younge & Ali Shaheed Muhammad gemeinsam mit Roy Ayers geschrieben. Man merkt schnell, wie gut sie sich so schnell eingespielt haben. Allein schon der Opener „Synchronize Vobration“ kommt sinnlich und gut abgestimmt smooth daher. So geht es dann auch mit „Hey Lover“ weiter, der klingt wie ein vergessener HipHop-Sample.

„Jazz Is Dead 2“ schafft es, immer sehr entspannt und galant daherzukommen, und das Können der Musiker atmet Geschichte stark ein und aus. Bei „Solace“ aber wird der Jazz auch ein wenig eigenwilliger und schaut schon mal in die grobe Richtung des Free-Jazz, dies aber in sicherer Entfernung, und beim Schlusssong „African Sounds“ lässt man auch noch ein wenig Afro-Funk zu. Insgesamt ein sehr großartiges Werk.

Erschienen bei: Jazz is Dead

royayers.bandcamp.com/album/roy-ayers-jid002