Ash – Teenage Wildlife – 25 Years Of Ash

Die Geschichte von Ash begann eigentlich schon Anfang der Neunzigerjahre, da haben sich Tim Wheeler und Mark Hamiliton schon getroffen und ihre musikalische Gleichung in Form von Bands wie Iron Maiden und Twisted Sister gefunden, damals noch unter dem Bandnamen Vietnam. Das hatte damals noch nicht viel mit Ash zu tun, wie wir sie später kannten. Doch etwas war schon damals erkennbar nämlich, dass man große Melodien liebte .

Diese Vorliebe wurde, nachdem sich die Band als Ash formierte und die Bandbesetzung sich festigte, schnell zu ihrem Markenzeichen. Am 05. August 1994 erschien dann die erste Single von Ash namens „Petrol“, und mit der wurde Ash die erste Aufmerksamkeit von Radio-DJs zuteil, die diesen Song emsig spielten. Zwei Jahre später erschien ihr Album „1977“, eine Anspielung zum einen auf „Star Wars“ und zum anderen auf das Geburtsjahr einiger Bandmitglieder. Mit diesem gelang der Band der Durchbruch.

Das war zu dem Zeitpunkt, als im Vereinten Königreich der Britpop alles Popkulturelle bestimmte. Und so wurden Ash auch in diese Kategorie eingeordnet. Das passte im Eifer des Gefechst sicherlich ganz gut, doch bei genauer Betrachtung doch nicht so recht. Die Songs haben vielleicht einen britischen Anstrich, aber leben von der wuchtigen Power-Melodie, die man schon eher als Hymnen betiteln kann. Man bei kann die Vorbilder also vielmehr bei The Cars oder auch (zur gleichen Zeit aufkommend) Weezer finden als bei The Beatles. Und auch der Hang zu Bands, denen sie als Vietnam huldigten, passt ein wenig, und bestätigt wird diese These darin, dass Anfang der 2000er Jahre dass Metal-Magazin „Kerrang“ sie mit einem Preis für bestes Songwritertum auszeichnete.

In der Tat gibt es kaum eine Band auf diesem Planeten, die so viele Hits schreiben kann wie Ash. das Erstaunliche dabei ist, dass sie diese Superkraft nie verloren haben. Deswegen ist es nur gerecht und angebracht, dass mit „Teenage Wildlife – 25 Years Of Ash“ nun die erste Werkschau veröffentlicht wird. Man könnte beim Anblick der zwei CDs, meherer Vinylscheiben und / oder einer langen Playlist denken, dass die Band dem Größenwahn verfallen ist.

Und doch ist es passend, denn hier greift das Motto „No Filler, all Killer“ wie bei kaum einer anderen Band. Da ist es egal, ob man die besagte erste 45er in Erwägung zieht, Klassiker wie „Kung Fu“, „Oh Yeah“, „Walking Barefoot“, „Girl From Mars“, Soundtrack-Beiträge zu „A Life Less Ordinary“ oder Hits nach dem Hype wie „Burn Baby Burn“ und „Annabel“ aus dem letzten Album „Islands“, alles sind große Hits. Und selbst wenn sie Carly Simons Achtzigerjahre-Hit „Coming Around Again“ sich zur Brust nehmen, ist es kreativer und packender als Weezers Aufarbeitung von Toto-Hits. Man merkt gerade bei „Teenage Wildlife – 25 Years Of Ash“, was für eine unterschätzte Band Ash ist und was für große Songs sie erschaffen haben.

Erschienen bei:  BMG

www.ash-offical.com