Richard Dawson – End Of The Middle

Eine neue Platte von Richard Dawson erkennt man immer. Kaum einer schafft es Musik irgendwie so karg anmuten zu lassen und dennoch stellt man beim Hören fest, dass durchaus ein kleines Füllhorn zu entdecken gilt.

Was dem Briten aus Newcastle dabei auszeichnet und weshalb das Klangbild dann doch ein sprödes ist, ist die Tatsache dass die Musik aus dem Bauch herauskommt. So singt er einfach drauf los und gerne mutet gerade der Gesang auch ein wenig schief und schräg an. Für die Arrangements reichen dem Künstler, meist Gitarre und Schlagzeug, die sind manchmal ein wenig ruppig gespielt und es ist auch Freak-Folk, der hier gespielt wird. Dabei ist es manchmal unnahbar und im nächsten Momente ist es schon fast klassisch schöner Folk.

Zum Folk gehört dass Storytelliing und darin ist Richard Dawson ein Meister. Auf dem vorliegenden neusten Solo-Werk namens „End Of The Middle“ geht er auch ein wenig zu den Wurzeln zurück. Es geht hierbei meist um das gewöhnliche Leben der britischen Mittelklasse und um deren Sorgen, Nöten und manchmal auch die kleinen Freuden.

Musikalisch sind die Song schon schief. Die Drums sind meist schnarrend, die Gitarre wird meist gezupft und auch wenn andere Instrumente wie eine Klarinette sich einbringt, dann ist es lärmend und weit weg vom typischen Wohlklang. Bei einem Song wie „Knot“ wird es zu einer wilden Kakophonie. Wobei meist artet es dann doch nicht so ist und so findet man auf „End Of The Middle“ viele herlich sonderbare Kleinode.

Erschienen bei: Domino Records

https://richardmichaeldawson.bandcamp.com/album/end-of-the-middle