La Jungle – Ephemeral Feast

Der Bandname La Jungle passt durchaus zur Musik des belgischen Duos, das sich 2015 zusammen getan hat. Seitdem waren sie fleißig, und so ist „Ephemeral Feast“ ihr mittlerweile füntes Album.

Wie auch bei den Vorgängern haben Roxie Rookie und Jim Frisko Binwette das Gefühl, dass sie hier das Chaos kultivieren. In einigen Momenten hat man das Gefühl, dass sie es beinahe nicht händeln können, und genau dann behalten sie den Überblick. Doch kurz danach bricht die Unordnung dann doch wieder los. Dabei ist schon erstaunlich, in was für Genre-Wäldern La Jungle unterwegs sind.

Das ist ein wilder Galopp durch Krautrock, Noise, Madchester Rave und Industrial und auf jeden Fall nicht unbedingt etwas für seichte Gemüter. Denn das Ergebnis ist oft wild und düster und dystopisch zugleich. Man kann bei einigen Stücken schon gewisse panische Momente erleben. Doch es gibt auch rauschhafte Stücke, bei denen man auch mantraartige Lieder wie etwa „The Lake“ entdecken kann. Da kann man auch in den Song hineingesogen werden. Bei „Hallow Love?“ hingegen hat man das Gefühl, die Happy Mondays auf Abwegen zu erleben. „No Eyes“ kommt mit ordentlich geknüppeltem Krach daher.

Es ist also ungemein abwechslungsreich, was die beiden Belgier auch auf diesem neuen Album „Ephemeral Feast“ hier kredenzen. Man muss aber auch gestehen, dass es schon eigene treibende Kost ist, halt ungeeignet für Menschen, die brave Melodien lieben. Die aber Krach in mehreren Variationen schätzen, die können „Ephemeral Feast“ von La Jungle ein Ohr leihen.

Erschienen bei: Black Basset / A Tant Rever Du Roi

https://lajungle.bandcamp.com/album/ephemeral-feast