Daryl Hall & John Oates – Do It For Love

Seit ein paar Jahren wird die Musik von Daryl Hall & John Oates wieder geschätzt. Jahre zuvor wurde sie ignoriert und als Softpop nicht ernst genommen. Doch wie schon einmal an dieser Stelle erwähnt, ist solche Musik wieder gefragt, und die „Too Slow To Disco“-Macher, allen voran DJ Supermarkt, haben diese Musik seit Jahren gefördert. Man muss aber festhalten, dass die vorliegende Wiederveröffentlichung nicht das Verdienst des Plattenunterhalters ist.

„Do It For Love“ war 2003 das erste Album nach sechs Jahren Pause und das 16. Werk in ihrer Discographie. Daryl Hall sagte damals zur Veröffentlichung: „Ich glaube, wir sind eher unserem eigenen Instinkt gefolgt, als auf die Vorschläge anderer Leute zu hören.“ Das hört man, denn es ist ein typisches Hall & Oates Werk geworden mit der typischen Qualität. Eingängige Melodien, die meist etwas Sanftes, es dabei aber faustdick hinter den Ohren haben und dazu soviele Harmonien in sich tragen, dass man einfach mitgerissen wird. Dazu haben die beiden auch bei diesem Album den Dreh raus, wie man Blue Eyed Soul und Pop so gut verbindet, dass die Songs viele Menschen erreichen.

Denn „Do It For Love“ erreichte die amerikanischen Charts, wurde aber auch mit ihren besten Werken wie dems 73er Album „Abandoned Luncheonette“ verglichen und klang dennoch passend zur Zeit. Daran erkennt man, wie Hall & Oates von Beginn an immer zeitlose Hits geschrieben haben. Sie hätten es also auch nicht nötig. Dennoch haben die beiden eine Coverversion des The-New-Radicals-Hits „Someday We´ll Know“, und es passt zu den anderen Songs. Viele Songs wie das Titelstück müssten auch heute noch massenhaft im Radio laufen.

Denn es hat die gleichen Qualitäten wie alles, was die Band ausmacht, und diese Songs summen einem noch Stunden im Kopf herum. Man kann es aber auch ausdrücken wie damals die Webseite All Music: „Fast alle 14 Songs können sich mit vielen der Albumtracks und weniger bekannten Hits aus ihrer goldenen Periode messen, während sie gleichzeitig ein einheitliches Gefühl für Sounds haben, was sich zu einem durch und durch schönen Album summiert, das die Treuen erfreut und gleichzeitig Hörer zurückgewinnt, die das Duo seit den 80ern nicht mehr wirklich gehört haben.“

Erschienen bei: BMG / Warner