Sam Redmore – Universal Vibrations

Im ersten Moment sagt der Name Sam Redmore einem vielleicht nichts, und diese Unwissenheit festigt sich noch mit der Tatsache, dass es sich bei „Universal Vibrations“ um seinen Einstand in Albumform handelt. Doch der Brite war schon zuvor sehr umtriebig und hat sich mit Remixarbeiten einen Namen gemacht.

Deswegen ist Sam Redmore auch ein wenig aufgeregt, denn zuvor hat er nie seine eigene Ideen verfolgt, sondern lediglich eingebracht. Auf „Universal Vibrations“ verwirklicht er sich selbst und ist dennoch nicht allein. Im Gegenteil, über die Jahre ist die Kontaktliste in seinem Smartphone beachtlich angewachsen. Lauren Laverne, Danny Krivit, Craig Charles, Ease von Nightmares On Wax und Musik-Tausendsassa und Platten-Diggin-Wunder Gilles Peterson wirken auf „Universal Vibrations“ mit.

Wer sich jetzt nicht vorstellen kann, wie die Musik klingt, der muss nur das Cover anschauen. Genauso wild und bunt ist die Platte, und da lebt Sam Redmore seine Ideen. Das geht soweit, dass man dass Gefühl hat, dass sie sich gegenseitig jagen. Denn überall tauchen neue Rhythmen auf, und immer ist es ein wilder Groove, der die elf Stücke anstachelt. Zudem sind immer ungemein viele Genres im Schlepptau. Allen voran sind hier jede Menge Latin-Sounds, die hier umherwirbeln und dennoch nicht in Chaos verfallen.

Dazu gibt es Reggae und Dub, wobei diese jetzt nicht zu sehr ins Gewicht fallen, aber im passenden Moment präsent sind. Schwungvoller Jazz, der gerne auch mit Cumbia-Sounds gemeinsame Sache macht, aber auch Big Beats und Disco haben hier jede Menge Freilauf. Natürlich gibt es auch Soul und Funk in dieser Melange. Es sprühen hier die Ideen, und man wird auch schnell infiziert von dieser Musik. Sam Redmore hat sein Vorhaben beeindruckend umgesetzt.

Erschienen bei: Jalapeno Records / Groove Attack

samredmore.bandcamp.com