Bilderbuch – Gelb ist das Feld

Bis dato war mein Verhältnis zu Bilderbuch immer ein wenig gespalten. Die österreichische Band hat mich mit Songs wie „Maschin“ wahrlich begeistert. Auch, dass ihr Album„Schick Schock“ ein Klassiker ist, kann ich in vielen Punkten nachvollziehen. Aber manchmal waren mir ihre Songs auch zu fancy und gaben mir gelegentlich das Gefühl, dass der klangliche Style wichtiger ist als der eigentliche Song.

Das ist bei der neusten Bilderbuch-Langspielplatte „Gelb ist das Feld“ ganz anders, denn diesmal steht der Song immer im Vordergrund, kein Aufzeigen von verrückten Ideen und auch keine hippen Momente. Wobei der Softpop und Yacht-Rock-Pop seit gewisser Zeit wieder gefeiert wird. Dieses Genre ist auf „Gelb ist das Feld“ stilprägend. Man mag jetzt denken, dass Bilderbuch mit ihrem siebten Album auf diesen Trendzug mit aufspringen. Selbst wenn dem so wäre, muss man gestehen, dass es der Band wunderbar gelingt und dieses gekonnt in ihren Sound integriert.

Daraus sind dann ungemein urbane und dennoch herrlich eingängige Songs entstanden, aus denen oft auch herrlich liebenswerte Hits werden. Solche Exemplare, die einem in den Kopf schießen, wenn beispielsweise gerade verliebt ist. Passt auch, denn manchmal geht es in den Liedern auch um Liebe. Auch ansonsten sind die Songs persönlicher als zuvor und gehen direkter zu einem. Man muss aber gestehen, dass manchmal die Songs so wunderbar vollmundig klingen, und dennoch mit ungemein herrlich softem Sound, dass man manchmal die Texte nicht verfolgt. Das mag bei solch tollen Liedern wie „La Palma“ wunderbar gelingen, dort versinkt man.

Aber es gibt auch herrlich tagträumende Songs wie „Blütenstaub“ oder flotte Pophits wie „Bergauf“. Mit „For Rent“ und „Ab und auf“ sind auch zwei Songs dabei, die gut auf die vorherigen Platten passen würden. „Gelb ist das Feld“ ist ähnlich groß wie „Schick Scvhock“ und das stimmigste und perfekteste Bilderbuch-Album.

Etschienen bei: Maschin Records / Universal

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