Iran – Persis

Schon beim Debüt „Aemila“ von Iran habe ich an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Band nicht aus dem Iran stammt, sondern aus Italien. Beim Nachfolger „Persis“ hat man ein Covermotiv, das man als Mensch aus dem Westen durchaus im Iran verorten könnte.

Doch es geht hier ja nicht nur um Optik, sondern vielmehr um die Musik. Und die ist dann nicht irgendeinem Land zuzuordnen. Es ist vielmehr Noise aus elektronischen Störgeräuschen, mittelschweren Verzerrungen, dezenten Rückkopplungen, und als Gegenzug findet man auch Rauschen, elektronisches Klanggeschredder. Manchmal finden sich auch ein paar ruhige Momente, die die ganze Situation ein wenig auflockern. Dann kann es auch sein, dass man manchmal sanfte Beats hört wie bei „Aral (Claudio Rocchetti)“. Was gegenüber „Aemila“ anders ist; dass diesmal die Gitarre nicht erklingt und sich somit die Musik von dezenten Rock-Momenten mehr der Elektronik zugewandt hat. Nur beim Opener „Sohan (Ongon)“ gibt es Rock-Strukturen, Stimmen und hektische Beats.

Im Ganzen muss man aber sagen, dass „Persis“ nicht ganz so stimmig ist wie der Vorgänger. Man muss aber zugeben, für den Fan dieser Band und auch der Musik ist es nicht immer zwingend, dass alles so gut zusammen passt, denn der Hang zum Wagnis ist hier wichtig, und das ist auf „Persis“ natürlich gegeben.

Erschienen bei: Aagoo Records

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