Rival Consoles – Overflow

Bei Musik für eine Ballett-Aufführung denkt man automatisch an klassische Musik. Doch es geht auch anders, insbesondere, wenn der Musiker Ryan Lee West alias Rival Consoles sich dieser annimmt. Ryan Lee West ist seit 2007 dabei, elektronische Musik im Spannungsfeld von IDM, Techno und Electro zu verbinden und schafft dabei oft eine sehr kluge Variante dieser Musik.

Dabei bleibt er sich und auch seinem Label treu, denn von Beginn an veröffentlicht er bei Erased Tapes Records, und auch sein siebtes Album „Overflow“ bringt er dort heraus. Genau dieses ist die Musik für die gleichnamige Tanzperformance von Alexander Whitley und ist die moderene Variante von Ballett-Musik. Dabei ist es aber nicht so dass einen hier die Ryhtmen und Beats um die Ohren geworfen werden und auch nur in wenigen Momenten auf die Füße überzugreifen.

Denn es geht hier ja um ein Tanzauffühung die ihre Erstaufführung schon letztes Jahre hatte, aber dieses Jahre in Europa auf Tour gehen soll, sofern dieses Corona erlaubt. Musikalisch ist es meist in sich gekehrt und kann vor allem auch mit Stile gut arbeiten, was bei der Performance bestimmt Schwierig umzusetzten war. Aber das ist auch die Stärke von „Overflow“, denn es kann gut damit umgehen wenn es mal ruhiger und in sich gekehrt zugeht. Zwar kommen auch immer wieder Parts wo das Tempo angezogen wird, aber es ist dann nicht hektisch.

Manchmal ist der Sound und der Takt auch stoisch, wie bei „Flow State“. Aber nicht immer geht es so glatt zu, denn unter der Oberfläche kann man auch etwas finden, wie beim Opener „Monster“. Dieses Stück wirkt zwar auch gemächlich, aber es hat auch eine aufkratzende und beunruhigende Aur und schwillt ganz langsam an auf zehn Minuten.

Erschienen bei: Erase Tapes

rivalconsoles.bandcamp.com