Rifo – Betel

Ein Betel ist eine Kaupflanze in Südostasien, aber in Israel bezieht sich der Name auf ein Jakobsheiligtum. Es ist aber auch eine EP von Rifo, der bürgerlich auf den Namen Jean-Francois Riffaud hört und in Frankreich auf eine Kunstschule ging. Das erklärt vielleicht ein wenig die Musik, denn es ist schon schwer zugänglich.

Gut, Kunst ist ja auch nicht nur für die Belustigung da, sondern kann halt auch mal Kontroversen auslösen oder zum Nachdenken anregen. Das machen die fünf Stücke auf diesem Kleinformat durchaus, denn man fragt sich schon, weshalb stoisch immer derselbe Klang kommt? Da muss man schon für geneigt sein und ein Faible für krautige elektronische Musik haben. Dann versteht man auch solche Stücke wie „Leaf“, bei dem am Ende die Drone-Geräusche kraftvoll werden.

Rifo selbst nennt Morton Subotnik, John Fahey und Moondog, was durchaus passt und es dennoch nicht trifft. Viel zu eigen und vor allem viel zu stoisch sind die Tracks.

Erschienen bei: Carton Records

collectifcoax.bandcamp.com/album/rifo-betel