Danny Vera – The New Now

Obwohl Danny Vera seit circa zwanzig Jahren Musik macht, ist sein Ruhm hierzulande noch nicht durchgedrungen. Somit ist mir der Name noch nicht geläufig gewesen, und als ich jetzt „The New Now“ hörte, dachte ich sofort: Er ist kein Amerikaner. Das wird Danny Vera bestimmt ein wenig traurig stimmen.

Denn in seiner Musik erlebt man die Spielarten, die man mit amerikanischem Leben verbindet. Da steckt er auch jede Menge Herzblut rein, und dennoch hat es oft etwas Handzahmes, was man dann oft erlebt, wenn Menschen solche Musik machen, ohne aus Amerika zu kommen. Es klingt manchmal ein wenig europäisch, was vor allem dann auffällt, wenn das Tempo langsamer wird und balladesk. Dann klingt das ein wenig kitschig und nach Helden vergangener Tage und deren Verständnis dieser Musik.

Ein guter Beweis ist das Titelstück, das klingt wie ein langsamer Country-Schunkler, der Garth Brooks beerben möchte. Auch das nachfolgende „Tuesday“ klingt wie ein Kenny-Rogers-Song aus dem Radio-Programm. Klingt alles gemein, was man gerade lesen konnte, aber man muss auch gestehen, dass der Mann aus den Niederlanden hier schon mit viel Herzblut dabei ist, und das macht viel Land wieder gut. Zusätzlich scheut er sich nicht, große Melodien ins Spiel zu bringen, und das passt dann ins Gesamtbild.

Man muss aber auch gestehen, dass er einige ruhige Stücke wie „Red Moon“ hat, wo der Sound auch mal dunkler sein darf und raue Gitarren und Geigen auftauchen, dann trifft es einen auch fernab einiger Vorurteile. Auch schön ist, wenn er mal richtig klassischen Rock´n`Roll macht, wie bei „That Midnight Thang“. Solche Momente machen Spaß und passen auch zu seinem zurückgekämmten Haar mitsamt dezenter Tolle.

Erschienen bei: Sony Music

www.dannyvera.com