Various Artists – Two Tribes an Intercontinental Journey In Rhythm

Vor zwei Jahren präsentierten die beiden DJs und leidenschaftlichen Musikliebhaber Ubbo Gronewold und Tobi Kirsch die erste Ausgabe von „Two Tribes“. Mit dieser zeigten die beiden leidenschaftlichen Herren, wie modern die Musik vom schwarzen Kontinent doch klingt und bauten zudem dezente Brücken zum europäischen Sound. Das was damals ungemein geschmackvoll kuratiert.

Da bei beiden noch immer das musikalische Herz wild flammt, ist eine zweite Ausgabe nur logische Konsequenz, und so freut man sich, dass diese nun fertig ist. Und wer vermutet hat, dass Gronewold und Kirsch beim ersten Teil alle Steine schon umgedreht hatten und es keine neuen Künstler mehr gibt, der wird widerlegt. Es gibt keine Überschneidung der beiden Teile, und dennoch ist es auch diesmal gelungen, dass alles stimmig klingt. Zudem konnten sie auch noch den ein oder anderen exklusiven Song an Land ziehen.

Für die meisten Menschen ist hier eh‘ alles neu und auch eine inspirierende Schatztruhe, zumal auch alles sehr vielseitig ist. Da gibt es Dubsounds, die sich mit afrikanischem Jazz verbinden, („Strange Head“ von Wanubale vs. Mr.Markuse) oder klassische, aber wuchtig raue und psychedelische Afrobeatsounds („Heavy Revolution“ von Karthala 72). Man findet auch afrikanischen HipHop, der Dramatik besitzt aber ohne Klischees daherkommt oder besser gesagt dichter an Little Sims ist als an Gangsta-Attitüde (KaleoSansaa).

Manchmal darf es auch ein wenig herrlich neben der Spur daherkommen wie beim Schlussstück von Andi Otto feat. Evariste Karinganire. Technoide Sounds werden hier auch gerne zugelassen (Alma Negra), und manchmal sind es einfache Afro-Sounds mit satten Bläsern und Groove, wie beim Opener „Money Is The Curse“ von The Kutimangoes.

Da haben Ubbo Gronewold und Tobi Kirsch es geschafft, eine der derzeit packendsten Zusammenstellungen zu veröffentlichen, die zudem wirklich viele Schätze in sich birgt.

Erschienen bei Agogo Records

hiddenjazzquartett.bandcamp.com