Alostmen – Kologo
„Kologo“ klingt afrikanisch, und das ist es auch, denn es handelt sich um ein Instrument aus Westafrika. Dieser Klanggeber ist in Ghana recht bekannt und auch das treibende Instrument auf dem Debüt von Alostmen. Hinter diesem Namen verbergen sich der Kologo-Spieler und Sänger Stevo Atambire und Produzent & FOKN Bois-Rapper Wanlov the Kubolor, und die bringen uns nun diese ungewöhnliche Musik näher.
Man kann auf jeden Fall sagen, dass hier Rhythm a Dancer ist und dabei natürlich im Euro-Dance landet. Doch der Takt, der hier durch das Kologo und die anderen Percussions erzeugt wird, ist treibend und bietet auch genug Haken, so dass immer genug Spannung erhalten bleibt. Auch sonst versucht das Duo, einen immer zu überraschen. Beweise gibt es genug, wobei „Minus Me“, welches mit der Afrobeat-Legende Gyedu Blay Ambolley entstanden ist, heraussticht.
Der besagte Ehren-Mann singt hier und croont, und auch das Duo gibt alles. Jede Menge Dynamik ist vorhanden, Bläser und tanzbarer Afro-Rhythmus, die einen schwindlig werden lassen, und dazu ein kraftvoller und kämpferischer Gesang. Bei „Fauiah“ gibt es Rapparts mit Akzent, „Do Good“ ist fiebrig und dennoch gut sortiert und hat komische Flöten und Fiedeln. So geht es immer weiter, und das Schöne an diesem Werk ist, dass es auch immer mal Phasen gibt, in denen es relativ ruhig zugeht. Doch danach kann schon wieder etwas passieren. Man kann auch sagen, dass Tradition und Moderne hier eine wunderbare Kooperation eingehen und dabei packend klingen.
Erschienen bei. Strut / Indigo