The Brooks – Any Day Now
Manche Genres vermutet man in einigen Ecken nicht, da sie dort nicht hinpassen. In Quebec ist es draußen oft ungemütlich, so dasss man an Folk denken würde, vielleicht auch Rockmusik. The Brooks stammen ursprünglich von dort und sind mittlerweile in Montreal ansässig.
Und die Truppe um Instrumentalist Alexandre Lapointe und Sänger Alan Prater liebt den Funk und auch andere Spielarten der Black-Musik. Deswegen kann man sagen, dass das dritte Album nicht nur aufgrund des Covers ein buntes Treiben forciert. Nein, auch die Musik ist breit gefächert und hat somit viele Gesichter. Da gibt es funky-Waa-Waa-Gitarren-Spiel, wie bei „Gameplay“, der bei der Melodie aber durchaus anschmiegsam ist, auch wenn alleine bei diesem Song einige Wendungen zu finden sind am Ende dann ein richtiger Disco-Feger mit galanten Streichern.
Bei „Headband“ muss man aber gestehen, dass The Brooks sich doch zu offensichtlich an „I Got The…“ von Labi Siffre bedienen, aber zum Glück ist das Stück mit 46 Sekunden doch recht kurz. Bei „Drinking“ entdeckt man zwar einen ähnlichen Groove, er hat dann aber Funk in sich, bleibt trotzdem entspannt groovend. „The Grown“ ist dann ein Disco-Stück, das mittendrin einen wilden Afro-Beat-Highlife Ritt zu bieten hat.
Bei „Turn Up The Sound“ spürt man dann die Liebe zu James Brown, aber dezent sind Roadblock-Elemente vorhanden. Man erkennt, dass The Brooks ziemlich vielseitig unterwegs sind und dennoch nicht auf jeden aktuellen Trend aufspringen müssen.
Erschienen bei: Underdog Records