Horisont – Sudden Death

Seit nun mehr als zehn Jahren gibt es Horisont, und mittlerweile haben sie sich einen guten Ruf als Classic Rock-Band erarbeitet. „Sudden Death“ ist ihr sechstes Album, und auch dieses bedient sich der Musik-Geschichte.

Beim Opener „Revolution“ vermutet man altes Hardrock-Brett, dann hört man ihn und ist ein wenig irritiert. Erst einmal kommt ein leicht hämmerndes Klavier und sehr schmeichelnder Gesang, dazu gesellt sich auch noch Falsett, und man denkt nicht an Hardrock, sondern an schillernden Glam-Pop-Rock und vielmehr noch an Jeff Lynnes Electric Light Orchestra. Damit hätten sicherlich Fans der ersten Stunde nicht gerechnet.

Bei „Ree Riding“ geht der Glam zwar ein wenig verloren, aber es gibt dennoch wirbelnde Keyboards, und die Schweden sind hier irgendwo zwischen Journey und Metal der frühen achtziger Jahre. Von solchen Momenten gibt es auf diesem Langspieler viele, und man muss gestehen, dass man am Anfang sich ein wenig vorkommt, als wäre es eine Persiflage. Doch das ist nur der voreilige Eindruck.

Horisont schaffen es, dass es klingt, als wäre „Sudden Death“ vor mindestens 35 Jahren erschienen, und dennoch funktioniert es. Es wirkt authentisch, und es gibt jede Menge Songs, die einen beeindrucken und die zumeist auch richtige Hits sind. Horisont wäre in der besagten Zeit bestimmt gewaltig durch die Decke gegangen.

Erschienen bei: Century Media

www.horisontmusic.com