The Saxophones – Eternity Bay
Als ich vor zwei Jahren das erste Mal The Saxophones begegnet bin, dachte ich, dass die Band rasselbunte Songs vom Stapel lässt. Unbeschwert, sonnendurchflutet und gelegentlich lugt ein Saxophon hindurch. Doch auf ihrem Debüt „The Saxophones“ ertönten sehr melancholische Songs, die dafür aber durchaus leger daherkommen.
Nun ist der Nachfolger „Eternity Bay“ fertig, und auch hier ist kein Saxophon vorhanden. Dafür sind die Melodien von Alexi Erenkov und seiner Ehefrau Alison Alderdice diesmal stärker skizziert. Ganz oft ist es fast ein Stillleben, welches vorherrscht, wie bei „Forget My Mantra“. Da hört man nur ein Keyboard, verschwommene Arrangements und einen Gesang, der an Tindersticks-Frontmann Stuart Staples erinnert.
Man fühlt sich aber auch an West-Coast-Filmmusik erinnert, denn die Musik hat etwas sehr Cineastisches. Zärtlich zieht „Anymore“ daher, mit sanfter Gitarre, und gerne tauchen auch Twang-Sounds auf. Dazu ein Gesang, der sich im sanften Hall verläuft und somit etwas Verträumtes in sich trägt. „Flower Spirit“ vermittelt etwas Leichtes und hat auch einen blumigen Klang, dank der Querflöte, und mit dem nasalen Gesang von Alexi Erenkov ein schönes Gegengewicht.
Bei „You Fool“ verbinden sie Soul mit Kammerpop à la Lambchop, und bei diesem Song merkt man, wie feingliedrig The Saxophones arrangieren können; dabei sogar zart das Herz streicheln, und das mit nasalem Gesang.
Erschienen bei: Full Time Hobbx / Rough Trade