D‘ Sound – Unicorn

Weshalb die Platte „Unicorn“ heißt, aber ein mittelalten Mann auf dem Cover zu sehen ist, bleibt ein Geheimnis, zumal er nicht dem Trio D‘ Sound zugehörig ist. Fest steht aber, dass es sich hierbei um das achte Album der Band handelt. Komisch ist, dass mir die Band zuvor nichts sagte. Die Band sagt, dieses Album soll unterstreichen, dass man das Anderssein schätzen soll.

Bei solcher Aussage erwartet man natürlich schon ungewöhnliche Musik. Die bekommt man hier nun nicht gerade geboten. Dafür aber sehr gute Popmusik, die durchaus sehr vielseitig sein kann. Es ist Platz für Soul, Pop, Dance, HipHop und auch Funk, und das Ganze ist meist eher mit viel Sonnenlicht durchflutet. Manchmal wünscht man sich ein paar mehr Ecken und Kanten, an denen man sich reiben kann.

Allerdings bedeutet es nicht, dass die Musik nicht durchaus sehr schöne Songs hervorbringt. „Powerful“ ist so ein Lied, hat einen smarten Groove, und der Gesang von Mirjam Omdal ist ziemlich toll. Sie hat Soul in der Stimme und dennoch auch das Zeug, R&B wunderbar zu präsentieren. Dazu hat der Song Funk, kommt aber dennoch ziemlich relaxt daher. Gerne reichen die musikalischen Wurzeln bis zur Discomusik zurück, und auch Vocoder-Gesang bei „Mr. Unicorn“ ist hier nicht peinlich.

Was aber den 15 Songs auf „Unicorn“ fehlt, ist dass sie nicht wie eine Einheit klingen, und somit nimmt man die Songs alleine wahr, aber nicht als Album. Was sehr schade ist, vielleicht hätten ein paar Lieder weniger sich positiv bezahlt gemacht.

Erschienen bei: Ngrooves / Broken Silence

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