Zweiraumsilke – Detox
Zweiraumsilke haben sich vor vier Jahren gegründet, und das in einen ehemaligen Fachgeschäft namens Gummi Wörner.
Dieser Laden ist mittlerweile eine Szenekneipe in Erlangen, und dort hatte die Band auch ihren ersten Auftritt. Seitdem folgten Konzerte in großer Anzahl, und im Sommer 2017 wurden jede Menge Festivals beackert, dazu Auftritte quer durch die Nation. Nun ist „Detox“ da, ihr neues Album, und da hört man schon, dass sie viel Erfahrung gesammelt haben. Das Timing sitzt maßgeschneidert, und das verwundert doch sehr. Schließlich verbergen sich hinter „Silke“, wie die Band sich gerne in Kurzform nennt, insgesamt elf Musiker.
Und man sagt ja gerne, dass zu viele Köche den Brei verderben, doch die schaffen es, dass alle Köpfe unter einen Hut passen. Denn hier groovt es aus vielen Genres, und so hört man Reggae, HipHop, Urban-Soul, Disco, Brass-Sounds und auch ein wenig Jazz, und das zusammen passt ganz gut, man kann dabei auch an eine Band wie Moop Mama im Blickwinkel haben. Dabei haben #Zweiraumsilke aber noch ein paar Schippen mehr Ironie und Paradoxien eingebaut. Deswegen sagt die Band, dass ein Heimtrainer ganz gut zu ihnen passt.
Denn mit so einem Gerät bewegt man sich fort und bleibt dennoch auf der Stelle stehen, und deshalb wimmelt es in ihren Texten von Humor. Infolgedessen verwundert es einen auch nicht, dass bei „Alles“ neben Yasmo auch der ehemalige Kinderzimmer Productions Rapper Textor mitwirkt, denn auch dieser ist bekannt für Texte mit Humor, ohne albern zu wirken. „Detox“ ist ein Album, das Spaß macht und einen mitreißt und dennoch vielschichtig ist.
Erschienen bei: Soulfood