Alex Mofa Gang – Ende Offen

Sieben Jahre ist es her, dass sich die Alex Mofa Gang gegründet hat. Das zweirädrige Fortbewegungsmittel hat mit der Gründung nicht viel zu tun, und einen Alex gibt es in der Band auch nicht. Vielmehr kann man den Namen so verstehen, dass die Bandmitglieder schon vorher gute Freunde waren und allesamt in der Konzertbranche gearbeitet haben.

Das Debüt „Die Reise zum Mittelmaß der Erde“ war eine schöne Untertreibung. Sie haben sich damit in eine gute Position im Bereich Indie-Punk platziert. „Ende Offen“ ist das dritte Album, und wir haben es hier nicht mit dem letzten Album der Gang zu tun. Die Reise geht weiter, und der Rucksack ist mit vielen gleichen Utensilien bespickt. Allen voran ist ihr Punk noch immer mit soviel Pop-Appeal bestückt, dass die Alex Mofa Gang immer etwas Liebevolles an sich hat.

Und in der Tat hört man viele Lieder, die sogar auf den Platz im Pop-Poeten-Radio-Programm gut passen würden, wie „Dieses mal“, welches sogar fröhliche Oooohooo-Gesänge in sich hat. Besser verbindet sie den Punk mit griffigen Melodien beim Opener und zugleich das Titelstück, mit ein paar Yeah,-Yeah-Gesängen, und der Song wird bestimmt auf einem Konzert die Menge begeistern, da es dann doch kompakt genug ist, um als Punk zu gelten. „Alles Robotisiert!“ ist ein richtiger Partysong, der für volle Tanzflächen in einschlägigen Clubs sorgen kann, und irgendwie erinnert er ein wenig an alte Ideal-Songs.

Auffallend ist, dass der Gesang auch manchmal angenehm kratzig daherkommen kann wie bei „Düsenjäger“, aber manchmal auch herrlich geölt einem über den Weg läuft. Das einzige Manko an dem Album „Ende Offen“ ist, dass die Platte wieder nicht Fisch noch Fleisch ist und man manchmal hin und hergerissen ist, ob das Punk ist oder doch das schnöde Pop-Herz höher schlagen soll. Beide zusammen fühlen sich zeitweise ein wenig schwer.

Erschienen bei: Redfield Records / Alive

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