Schandmaul – Artus

Schandmaul haben sich vor mehr als 20 Jahren in München gegründet, also weit bevor Mittelalter-Rock zu einer große Sache wurde. Von daher ist es auch nur gerecht, dass das letzte Album „Leuchtfeuer“ hierzulande auf Platz Eins gelandet ist und sie zur Speerspitze dieses Genres avanciert sind. „Artus“ ist ihr mittlerweile zehntes Album, und dieses passt schon einmal thematisch zu Schandmaul. Es geht um die Saga von Artus, und deswegen gibt es auch eine Trilogie auf diesem Album zu diesem König.

Da kann sich die Band natürlich austoben, und das wird den Fans gefallen. Allerdings vermisst man manchmal ein wenig die Kraft, und auch die mittelalterlichen Instrumente sind auf diesem Album nicht mehr so im Vordergrund. Das sorgt ein wenig dafür, dass sie ihre eigene DNA verwässen und Fans der ersten Stunde mit „Artus“ wenig anfangen können.

Es ist aber nicht so, dass man hier jemand vollständig vor den Kopf stößt, denn es sind ich immer mittelalterliche Elemente vorhanden, wie man bei „Vagabunden“ hören kann, nur sind sie nicht mehr die allein tragenden Elemente in der Songstruktur von Schandmaul, Der Rock ist nun ein wenig führend , auch sind die Melodien klarer herausgeputzt, Vieles bleibt nun schneller hängen. Ein guter Grund, „Arthus“ zu kaufen, ist, dass dem Album auch noch eine DVD beiliegt, auf der es beispielsweise die „Artus-Trilogie“ im orchestralen Gewand zu bestaunen gibt. Das macht dann die ein wenig verlorenen Tugenden der alten Zeit wieder vergessen.

Erschienen bei: Vertigo / Universal

https://artus.schandmaul.de/