Israel Martinez – Pausa
Das Wort Klangkünstler wird oft benutzt, selbst für Künstler, die es schaffen, in ihren Gebilden noch Melodien zu plazieren. Ist man dann noch ein Klangkünstler, oder eher wenn man Musik macht, die so experimentell ist, dass es eigentlich nicht mehr als Musik zählen kann? Wenn man Letzteres betrachtet, dann ist Israel Martinez auf jeden Fall ein Klangkünstler.
Der mexikanische Künstler hat auf seinem sechsten Album wieder sonderbare Klanggebilde zusammengetragen. Alleine schon der Opener „Anda“ zeigt, dass´man hier keine Melodien finden wird, da hört man nur ganz leicht Bleche, die aneinander klappern. Auch die anderen fünf Stücke haben keine klassischen Tonverläufe. So klingt „Delava“ nach einer großen Metall-Werkstatt, wo auch mal was herunterfällt oder gefeilt wird. Beim Titelstück hört man elektronische Geräusche, die man aber nicht so ganz zuordnen kann.
Das Album ist wirklich nicht leicht zu greifen, und dennoch ist es sicherlich das Ziel des Künstlers gewesen, mit der Musik den Hörer zu verschrecken, man muss aber schon musikalisch sehr offen sein, um „Pausa“ zu verstehen.
Erschienen bei:Aagoo Records