Lola Marsh – Someday Tomorrow Maybe
Vor drei Jahren erschien „Remember Roses“, das Debüt von Lola Marsh. Das Duo hatte damals schon schönen Pop gemacht, allerdings war die Situation wie auf dem Cover, die beiden in einem Ruderboot mit durchaus kraftvollen Wellen. Man wusste nicht wo die Reise hingehen soll und irgendwie fehlte der rote Faden.
Jetzt ist der Nachfolger „Someday Tomorrow Maybe“ draußen und da gibt es ein paar Änderungen. Zum einen ist die Band nicht mehr auf hoher See unterwegs sondern fliegt mit einem Propellerflugzeug. Gut so, denn von oben hat man eine bessere Übersicht. Und zum anderen wirkt das zweite Album von Gil Landau und Yael Shoshana zeimlich schlüssig und man kann schon sagen wie aus einem Guss.
Dabei ist die jetzige Variante des Pop schon sehr mit Vintage-Lasur versehen. Aber das steht dem israelischen Duo ganz gut zu Gesicht. Denn dieses Handwerk beherrschen Lola Marsh ganz gut. Die Arrangements sind behutsam aber nicht schüchtern. Gerne schwellen diese zu großem Glanz an und kratzen manchmal am schönen Bombast vorbei. Dennoch wird man nur selten erdrückt und ganz nebenbei sind es teilweise sehr schöne orchestrale Momente, wie „In The Moring“.
Was auch auffällt, ist, dass Yael Shoshanas Gesang sehr melancholisch und sehnsuchterweckend ist. Man kann auch zugeben, dass man hier an Lana Del Rey denken muss, denn der Gesang und die Arrangements sind ähnlich und „Someday Tomorrow Maybe“ löst die gleichen Gefühle aus. Trotz der starken Anlehnung ist dieses Album gelungen und vor allem zeitlos.
Erschienen bei: Barcley / Universal