The Divine Comedy – Rainy Sunday Afternoon
Die Musik von The Divine Comedy ist schon immer von einer unglaublichen Größe begleitet worden. Das liegt sicherlich daran dass seit Neil Hannon, seit Anfang alle kreativen Prozesse begleitet und zudem ist er dass einzige Mitglied welches von Anfang an dabei ist.
„Rainy Sunday Afternoon“ ist das 14 Album seit der Gründung im Jahr 1989. Auch wenn es kaum möglich ist, aber es klingt als wäre dass gediegenste der Bandgeschichte. Überall gibt es Grandezza und dennoch hat dieses Album eine unglaubliche klangliche Demut in sich, die auch Melancholie beinhaltet. Doch diese kommt nicht erdrückend daher, diese wird mit viel Glanz begleitet.
Die Melodien sind auch gewohnt groß, sind aber weiter weg vom Pop, wie es bei Platten wie „Regeneration“ oder „Victory For The Comic Muse“. Die neuen Lieder wirken festlicher, was aber auch daran liegen dass es kurz vor Weihnachten ist. Das die Musik von The Divine Comedy auch gerne vielseitig ist, wird gerne mal vergessen.
Bei „Rainy Sunday Afternoon“ fällt es besonders auf. Ein gutes Beispiel ist „Down The Rabbit Mole“ welches wie eine Märchenlied klingt und dann doch von polternden Bombast eingeholt wird, mitsamt ungewohnt offenen Gitarrenspiel. „The Man Who Turned Into A Chari“ ist dann Folk mitsamt Chorgesang. Das Titelstück ist dann doch ein richtiges Pop-Stück mit dem typischen Neil Hannon Pop-Verständnis. „
All The Pretty Lights“ ist sanfter Vaudeville-Sound. „Mar-a-Lago By The Sea“ ist dann völlig ungewohnt, mitsamt seinem skizzenhaften Mischung aus Südsee-Rhythmen und dem schwelgischen und überschaubaren Arrangements.
Man hat immer viel zu lauschen und ebenso zu entdecken. „Rainy Sunday Afternoon“ ist wieder ein gewohnt großartiges The Divine Comedy Album geworden. Kaum einer schreibt solche Lieder oder besser kleine Oden als Neil Hannon. Große Kunst!
Erschienen bei: PIAS / Rough Trade
