I Wear* Experiment – Jupiterz
Auf dem Jupiter gibt es einen Sturm, der schon über Jahre durchgängig wütet. Woher man das weiß, ist zwar nicht klar, aber diese Tatsache hat auf das zweite Werk der Band I Wear* Experiment Einfluss ausgeübt, deswegen heißt das neuste Album „Jupiterz“. Musikalisch ist es durchaus auch ein wenig stürmisch, aber dabei meist auch ziemlich dunkel. „Es ist eine dunkle und verkorkste Zeit, in der wir leben.
Unsere Erfahrung ist, dass diese Art von Musik den ZuhörerInnen in schwierigen Zeiten immer eine solche kathartische Erleichterung bringt.“ sagt die Band über die neuen sechs Stücke. In der Tat sind Songs wie „Chances“ durchaus sehr kathartisch gestaltet, und ein Füllhorn an schnellen elektronischen Sounds wirbelt uns die Litauische Band um die Ohren. Doch I Wear* Experiment schaffen es bei den sechs Stücken, immer etwas Tanzbares in ihren Sogs unterzubringen. So fühlt man sich bei dem Titelstück auch stark an The Knife oder an Robyn erinnert.
Es ist keine Dance-Musik, es ist elektronische Musik mit Ecken und Kanten und einer gewissen mysteriösen Aura. Dabei sind die Melodien durchaus mit wiedererkennbaren Haken hinterlegt. „Almere“ ist so ein Stück, und es hat ein sehr süßlichen Kern. In der Musik des Trios findet man allerhand Elemente von Dance, Trance-Pop, Disco, Jazz-Strukturen und durchaus auch Techno und Wave. Zwar haben sie hier keine neuen Akzente gesetzt, aber dafür ein paar Ohrwürmer, die eigentlich keine sein können.
Erschienen bei: Phonofile