Baby Metal – Metal Forth
Die Musik von Baby Metal besteht aus einem eigenen erfundenen Genre namens „Kawaii“. Das ist japanisch und leitet sich wörtlich von niedlich ab und wird mit mehreren Sub-Genres des Metals, wie Death, Black, Industrial und Speed vermengt. Bei dem größten Online-Kaufhaus schreibt ein Nutzer dass sich Baby Metal nun vom Kawaii als vom niedlichen endgültig verabschiedet haben.
Soweit würde ich nicht gehen, denn der Gesang Sängerinnen und Tänzerinnen Suzuka Nakamoto („Su-Metal“), Moa Kikuchi („Moametal“) und Momoko Okazaki („Momometal“) ist von Natur aus, noch immer lieblich. Wobei sie bekanntermaßen aber auch die Stimmbänder immer ordentlich auf Anschlag bringen und metal-typischen Gesang aus den Kehlen schießen lassen. Auf ihrem vorliegenden fünften Album „Metal Forth“ kann man aber feststellen dass sie immer ein rasantes Tempo in ihrer Musik haben, was aber bei dem Genres-Mix auch nicht verwundert.
Geblieben ist die Kunst viele Hymnen aus den Ärmel zu schütteln. Jeder der vorhandenen zehn Songs bleiben haften. Gerade bei den Melodien ist ihre Musik dann oft Kawaii und in einigen Momenten ist es fast schon kitschig. Aber das verkraftet man, vor allem weil der Sound vielseitig ist, was diesmal auch an der Gästeliste liegt.
So geben Electric Calllboy bei „RARATATA“, die Ehre und drücken ihren Stempel genauso auf, wie die japanische Band und ist mit Elektronischen Klängen und ein Refrain der eingängig ist wie ein Eurovision-Song. Bei „METALL!!“ steuert kein geringer als Tom Morello dass Gitarrenspiel bei, wobei dass ein wenig untergeht, was schade ist.
Was einen auffällt ist dass ihre Gäste doch geographisch weit gestreut sind. Slaughter to Prevail sind eine Deathcore Band aus Russland, Bloodywood stammen aus Indien, Spiritbox leben in Kanada und die Rockband Polyphia kommen aus den USA. Man kann sagen dass „Metal Forth“ auch eine Art von Volksverständigung ist und zudem eine musikalische bunte und Energie geladene, mitreißende und vielseitiges Werk geworden.
Erschienen bei: Capitol / Universal