Cumgirl8 – The 8th Cumming
Viele Bands verweigern sich in einer Schublade gesteckt zu werden und Cumgirl8 sind auch nicht dafür bereit. Dieses ist auch kaum möglich! Denn es ist eine wilde Mischungen, die man nicht einfangen kann oder einsortieren kann. Zudem kommt noch die Tatsache, dass sie inhaltliche aber auch sexuell sich nicht festlegen können.
Mit dieser Information und der Tatsache dass die Band etwas schrilles an sich haben, drängte mir sofort eine Referenz in den Kopf. Es erinnert von dem Auftreten an die frühere feministische Post-Punk-Band The Slits. Denn die Haltung ist durchaus ein ähnliche, nur dass Cumgirl8 es auf die heutige Zeit umgemünzt haben. Aber sie sind auch selbst bestimmt und lassen sich nicht verbiegen oder von irgend einen Typen die Butter vom Brot nehmen. Aber auch klanglich klingt es nach DIY-Sound und der Gesang ist manchmal, im positiven Sinne, ein wenig schief.
Vom Sound her ist New Yorker Frauen Truppe breit aufgestellt. Von Indie-Rock, über Bass-Rave Gewummer, Goth-Sound-Augenblick, Industrial und Shoegaze mit Wumms findet man auch. Es klingt wie ein Fibertraum und nach einer Electroparty, die aus den Fugen geraten ist. Bei dem die ganzen Instagram-Menschen verschreckt in eine anständige Cocktail-Lounge geflüchtet sind.
Gedanklich sind sie auch Punk und immer chaotisch und selbst bezeichnet sich das Quartett selbst als „Sex-Positive Alien Amoeba Entity“. Auch das Wort Cyberfeminismus, der die Beziehung zwischen Mensch, Natur, Technologie und Maschine im Blick hat, findet Verwendung. Somit ist klar, dass Menschen mit Schubladen-Denken mit Cumgirl8, wenig Zugang ist. Für Freigeister, die sich musikalisch und auch sexuell so betrachten und dann auch sozial ihren Freiraum brauchen, werden dieses Debüt „The 8th Cumming“ vom Cumgirl8 als neue Helden feiern. Zumal diese Album auch ungemein viel Spass macht.
Erschienen bei: 4AD / Beggars Group