Francis Harris – Trivial Occupations

14 Jahre veröffentlicht Francis Harris nun schon unter seinem Namen Musik, und dennoch ist „Trivial Occupations“ erst Langspieler Nummer drei. Gut, bei Musikern, die sich der elektronischen Musik verschrieben haben, ist dieses Format meist eher zweitrangig, dennoch hat er schon mehr als 100 Veröffentlichungen zu verbuchen, oft auch in Zusammenarbeit und unter anderen Namen.

Also ist er doch fleißiger, als es im ersten Augenblick den Anschein macht. Zudem ist er Labelgründer von Scissor and Thread, wo auch „Trivial Occupations“ erschienen ist. Dieses lebt in ruhigen Strömungen und hat kaum Beats. Man kann es sich ganz einfach machen und dieses Album stumpf dem Ambient zuordnen, und man würde nicht einmal etwas falsch machen. Doch in dieser Musik gibt es noch mehr zu finden, z.B. Geräusche, die man nicht immer sofort dingfest machen kann, und dennoch ist unterm Strich immer sehr homogen, was man bei den zehn Liedern hört.

Doch was einem auffällt, ist, dass Francis Harris auch ganz dezent andere Genres einbaut. Das Titelstück ist mit dem warmen weiblichen Gesang TripHop ohne Beats. „Song For Aguirre“ ist mit schniekem Jazz verknüpft, und bei „Dalloway“ wird noch ein Ausflug in afrikanische Musik gemacht. Es ist also Vielfalt in dem vermeintlichen klanglichen Stillleben, und manchmal kommt in der Langsamkeit Kraft auf, wie bei „Parklife“. „Trivial Occupations“ ist ein vielseitiges Ambient-Album geworden, das viele Facetten in sich trägt.

Erschienen bei: Scissor and Thread

soundcloud.com/cfrancisharris