Sigur Rós – Odin’s Raven Magic
Man merkt, dass Sigur Rós umtriebig sind, und dennoch liegt ihr letztes klassisches Studio-Album „Kveikur“ schon mehr als sieben Jahr zurück. Seitdem gab es immer Veröffentlichungen, die irgendwie aus der Rolle fielen, sogar für Games Of Thrones haben sie Songs aufgenommen und als fiktive Band sogar in der Serie Nebenrollen gehabt.
Auch das neueste Werk „Odin’s Raven Magic“ ist nicht ein klassisches Band-Album und trotzdem eines, welches so nur von Sigur Rós kommen kann. Es erinnert erst einmal ein wenig an ihre eben erwähnte Film-Kompositionen, ist aber auch ein Werk mit vielen Kooperationen. Denn „Odin’s Raven Magic“ ist mit Maria Huld Markan Sigfúsdóttir, der isländischen Musiklegende Hilmar Örn Hilmarsson und Steindór Andersen, einem der angesehensten isländischen Kantoren, entstanden.
Auch, dass sich des Kriegsgottes angenommen haben, ist eine neue Seite. Zudem erklärt es auch, weshalb die Songs gerne mit ungewohnt viel Bombast daher kommen. Dazu gibt es aber auch Momente, die sehr verhalten sind, mit dezenten Chören und Arrangements, wie man sie von Sigur Rós auch kennt. Aber man muss festhalten, es ist ein anderes Werk geworden, als man es von der isländischen Band kennt. Auch dass mit „Dvergmal“ sogar flottes Tempo auftaucht, ist neu und kannte man sonst höchstens von Jonsis Alleingängen.
Man muss es ganz klar sagen, mit „Odin’s Raven Magic“ haben sie keine gewohnte Großtat abgeliefert, und somit ist dieses Album eher etwas für den Sammler.
Erschienen bei: Krúnk