Lorde – Virgin
„Virgin“ ist sicherlich dass intimste der vier Alben von Lorde. Das sieht man schon beim Cover. Das zeigt ein blau getöntes Röntgenbild ihres Beckens. Die Musikerin sagt über „Virgin“ dass es zu „Prozent mit Blut geschrieben“ wurde und es soll auch Weiblichkeit präsentieren. Aber es soll auch die emotionale Transparenz offenlegen und ist sicherlich auch ein Mee-Too Zeichen. Frei nach dem ehrlichen Motto dass der Körper mir gehört und ich darüber bestimme. In den Texten geht es um Identität, Selbstakzeptanz und Schmerzen.
Wobei die Musik, jetzt dann doch ein gewohntes Alben des neuseeländischen Superstars ist. Pop-Musik die genau in diese Zeit passt. Eine Variante die die Massen erreicht aber dennoch klug genug ist, sich nicht plump anzubiedern. Wobei „Virgin“ eine Rückkehr zu ihren ersten beiden Platten ist und trennt sich vom dem Gitarrenpop vom Vorgänger „Solar Power“. Vielmehr ist es elektronischer Pop, mit Wendungen und Drehungen, die aber nicht abrupt daher kommt.
Ein Beispiel ist „Spapeshifter“. Dieser beginnt mit Garagensounds und dann von Cellos und Syhntie-Sounds ausgetauscht wird um dann großspurig arraniert zu werden. „Man Of The Year“ ist meist leise aber wenn die elektronische für kurze Zeit fixiert dann wird es intensiv und dass auch textlich. Bei „Currents Affair“ benutzt Lorde dann ein Samples des Dancehall-Stücks von Dexta Daps und bringt dadurch etwas Entspanntes hinein.
„Broken Glass“ ist ein Song der nach mehreren Durchläufen dann ein richtiger Hit wird. „Mit dem Schlußlied „David“ ist sie sehr reduziert klanglich unterwegs. „Virgin“ ist ein vielschichtiges Album geworden mit wichtigen Themen und Haltung.
Erschienen bei: Universal