Krajenski – B3, Vol.2

Seit nahezu 20 Jahren bringt Lutz Krajenski fleißig Musik heraus, und mittlerweile hat er sich einen guten Ruf angeeignet. Er hat mit seiner besonderen Art, die Hammond-Orgel zu spielen, schon mit vielen Acts zusammen gearbeitet, der bekannteste ist sicherlich der verstorbene Roger Cicero.

Aber auch im Alleingang ist die Musik des Hannoveraners hörenswert, und das beweist er auch auf seiner neuesten Langspielplatte „B3, Vol.2“. Hier beeindruckt vor allem, wie klischeefrei eine Hammond-Orgel klingen kann. Krajenski gelingt es, dass die Musik und der Sound vor lauter ungewöhnlicher Leichtigkeit strotzt.

Dafür macht sich der Multiinstrumentalist Latin-Sound zu eigen, und so findet man diese Musik auf dem ganzen Album wieder. Dabei legt sich auch ein nonchalanter Groove frei, der einen sofort um den Finger wickelt. Ja, es ist meist herrliche Sommer-Musik und zeigt, dass Jazz auch lässig sein und halt auch tänzelnd daher kommen kann.

Aufgenommen hat Krajenski es aber nicht alleine. Er konnte zwei versierte Musiker gewinnen: Dirk Berger war unter anderem für Peter Fox, Seeed und Marteria tätig, und Samon Kawamura für Joy Denalane, Max Herre oder Till Brönner. Zu dritt haben sie sich für zwei Tage im Studio eingeschlossen und den Ideen freien Lauf gelassen. Entstanden sind immer lockere Varianten von leichtem Funk, aber auch Bossa Nova und Boogaloo. Die Hammond-Orgel steht im Vordergrund und drängt sich dennoch nicht auf.

Dieses Kunststück macht „B3, Vol.2“ zu einem formschönen Album und kann auch Jazz-fremden Menschen gefallen.

Erschienen bei: Agogo Records / Indigo