Kiasmos – II
Oft hat man gelesen dass für viele Musiker die Jahre der Pandemie, einer schwere Zeit war. Das Duo Kiasmo hingegen hat es eher als Glücksfall betrachtet. Touren und auch das Auflegen war nicht möglich .So war auf einmal ein großes Zeitfenster da und man hatte die Möglichkeit neue Musik entstehen zu lassen.
Dennoch haben sie länger gebraucht bis ihr neues Album fertig geworden ist und da es ihr zweites ist, haben sie es einfach „II“ getauft. Was man über Kiasmos noch erwähnen sollte, ist dass es eine kleine Supergroup um Ólafur Arnalds und Janus Rasmussen ist.
Musikalisch ist es aber ein wenig anders. Der Ansatz klassische Musik einzubinden, ist hier nahezu vollständig verschwunden. Auch ist der Anteil an Minimal-Techno ist zurück geschraubt worden. Allerdings ist die Musik noch immer voller tollen technoiden Sounds, die einerseits klanglich in den heimischen vier Wänden funktionieren. Aber sie können auch dass euphorische, mitreißende für Clubs oder Festival freilegen.
Das schöne dabei ist das „II“ keine Mangelerscheinung in die eine oder anderen Richtung aufweist. Vielmehr funktioniert es wunderbar als Album. Es ist zwar elektronische Musik, aber eine die auch urbane Atemzüge freigibt. Auffallend gegenüber ihr Debüt „Kiasmos“ von 2014 es klanglicher voller arrangiert klingt und dennoch ist die Musik weiterhin fokussiert. Aber es ist auch Raum genug um immer neue Klänge und einzelne Highlights zu finden.
Tolles Album und es bleibt die Hoffnung das man bis zum Nachfolger nicht wieder zehn Jahren warten muss.
Erschienen bei: Erased Tapes Records