Andreas Dorau – Im Gebüsch
Der Opener „Die Konstante“ des 14. Album „Im Gebüsch“von Andreas Dorau fängt mit folgenden Zeilen an: „Die Konstante bleibt und interssiert sich nicht für Raum und Zeit“. Passender kann man auch das Treiben und die Musik von Andreas Dorau nicht formulieren.
Immerhin ist er zu Zeiten der NDW aufgetaucht und hat seitdem immer Musik gemacht. Vor allem hat sich seine Musik sich nicht wesentlich verändert. Seine Musik hat immer diese herrlich fast schon kindliche Naivität und im Prinzip sind die Songs immer feine Kinderlieder. Das klingt harsch ist aber durchaus im positiven Sinne gemeint. Kein Künstler schreibt so griffige Songs, die immer eine besondere Lyrik aufweist. Immer mit einer gesunden Portion an Humor. Klar, er hat immer ein paar musikalische Ausflüge gemacht, aber er ist sich immer treu geblieben.
„Im Gebüsch“ ist sein neustes Album und musikalisch ist es auch funkelender Pop. Diesmal hat es einen Einschlag in Richtung Pet Shop Boys. Schöner Synthie-Pop mit klaren Linien, der auch Ende der Achtziger oder frühen 90er entstehen hätte können. Doch die Musik ist kein altes Vehikel, denn es auch zeitlos.
Das hat sicherlich mit der Musik von Andreas Dorau zu tun, denn diese ist bei dem 60 jährigen immer mit eigenen Klängen und Charme bespickt. Lyrik die einfach und dennoch wirkungsvoll ist, wie etwa bei „Die Welt ist ein einsamer Planet“ bei denn er singt dass „die Welt ist ein seltsamer Planet, der sich manchen zu langsam dreht“. Charmanter kann man kaum ausdrücken, dass die Welt komplex geworden ist.
Andreas Dorau kann mit Worten spielen und umfangreiches in leichten Sätzen formulieren. Und auch dass er mittlerweile 60 Jahre geworden ist, hört man ihn nicht an und auch in 20 Jahren klingt er jung und einzigartig.
Erschienen bei: Tapete / Indigo