Shame – Food For Worms

Vor ungefähr fünf Jahren tauchten auf einmal jede Menge PostPunk Bands auf und sorgten für Furore. Man dachte damals, dass es so ähnlich war, als um 2005 ganz viele britische Indie Bands aus den Boden geschossen kamen. Die hatten damals fast alle ein famoses Debüt herausgebracht, schwächelten aber dann beim zweiten oder dritten Langspieler.

Bei dem PostPunk-Revival ist es anders, da machen die Bands auch bei der nachfolgenden LP eine gute Figur. Hier reiht sich auch das dritte Werk „Food For Worms“ der Band Shame ein. Die fünf Herren aus London sind dabei auch noch ungemein mutig, denn sie haben die neuen Songs live eingespielt. Da ist eine große Gefahr, denn solche Vorhaben enden meist im großen Durcheinander und Chaos. Letzteres kann man trotzdem feststellen, doch dieses Chaos ist positiv zu betrachten und treibt die Band an.

Zudem sorgt diese Live-Aufnahme für die Freisetzung von unglaublicher Energie, mit der Shame auch die Konkurrenz locker an die Wand spielen kann. Zudem ist „Food For Worms“ ungehobelter und auch wesentlich lärmender entstanden. Dabei überraschen die Herren von der Themse auch mal mit langsamen Momenten, wie bei „Adderall“, der verschlurft sich auf den Weg macht, um zum Ende dann doch irgendwie in Punk zu münden. „Six Pack“ hat WahWah-Gitarren und spuckt anderes Gift, wie der gleichnamige Song von Black Flag, aber wütend sind sie beide.

Der Opener „Fingers Of Steel“ ist ein Lied, das PostPunk fast schon ins Station bringt und sich dennoch nicht anbiedert. Bei „Different Person“ richten Shame dann ein Chaos aus MathRock und HardcorePunk an. Das letzte Lied „All The People“ ist dann windschiefer IndieRock, der „Food For Worms“ wunderbar abschließt. Dabei fängt es Energie und Herzblut von Shame prächtig ein.

Erschienen bei: Dead Oceans / Cargo

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