Dodie – Build A Problem

Im Prinzip spiegelt das Video zu „Four Tequilas Down“ Dodie schon ganz gut wider. Denn zum einen ist Dorothy Mirinda Clark zuerst als Youtuberin gestartet und fing dann an, Musik zu machen.

Zum anderen passt das Video zu der Musik, denn sie ist einerseits sehr intim und andererseits ist sie vor dem Spiegel zu sehen und singt sich quasi an, fast so, als wolle sie etwas mit sich ausmachen. In der Tat hat man das Gefühl, dass sie mit sich nicht immer im Reinen ist, sicher am meisten bei „Hate Myself“. Ein Song wie „Hate Myself“, der zwar zart ist, aber es dennoch irgendwie dann faustdick hinter den Ohren hat. Man muss dabei an die Band Haim denken, weil die ähnliche Musik machen.

Wobei, schmeichelnder und harmonischer ist ein Song wie „Cool Girl“, welches zwar behutsam wie eine Bettdecke ist, aber sehr stimmig und dessen Gesang einen ergreift. Doch es gibt auch Momente, wo Dodie so packend klingt wie Tori Amos, nur dass ein Piano nicht bestimmend ist. Aber die Intensität und das Fragile sind ähnlich, wie bei „When“. Die Arrangements sind hier meist auch sehr zart, und beim besagten Song „When“ bemerkt man erst gar nicht, wie sanft sie Kammerpop auftischen. Musikalisch bietet Dodie Schlafzimmer-Indie-Pop, versteckte Kammermusik, dezenten Folk und vermittelt immer etwas sehr Zerbrechliches und ist zudem immer sehr geheimnisvoll.

„Build A Problem“ öffnet sich nur sehr schwer, ist man aber erstmal drin, erlangt man intime Einblicke und zärtlichen Indie-Pop.

Erschienen bei: Doddleoddle / The Orchard

www.dodie.co