Joeboy – Somewhere Between Beauty & Magic
Manchmal ist die Presseinfo doch ein wenig hochtrabend. Im Fall von Joeboy wird dieser als Afropop-Star gefeiert, obwohl er gerade sein Debüt herausgebracht hat. Da fragt man sich, warum so schnell bei der Karriere mit Superlativen hantiert wird?
Doch wollen wir uns daran nicht aufhängen; man muss schon zugestehen, dass dieses Erstlingswerk „Somewhere Between Beauty & Magic“ schon angenehmen Charakter hat. Denn er schafft es, Afropop modern darzubieten. Dabei ist der Beat ein anderer als der, dem man sonst traditionell in diesem Genre begegnet.
Er ist nicht wild und polyrhythmisch, dafür ist er ungemein smooth und vor allem anschmiegsam. Weshalb die Musik von Joeboy auch durchaus etwas Sinnliches hat und sexy klingt. Das liegt auch daran, dass sein Timbre recht weiche Facetten hat, die dann auch zu den erwähnten Beats passen. Dabei verbindet er auch Soul und HipHop ohne dass es aufgedrängt klingt.
Man kann sagen, dass die Musik urban klingt und selten zuviel Kraft zeigt. Das ist in diesem Fall sogar ganz gut, denn so wickelt einen der Groove bei Songs wie „Show Me“ gekonnt und zärtlich um die Finger und geht in die Beine. Klar, das ist jetzt nicht für einen deftigen Abend im Club, aber den sieht man derzeit eh nur von außen. Aber hier hat alles einen lockeren Flow, die Gitarren sind zumeist akustisch, und selbst wenn Joeboys Gesang bei einigen Songs durch den Vocoder gejagt wird, wirkt es, wie bei einem Song „Lonely“, passend und nicht aufgesetzt oder störend.
on daher passen die Superlative über Joeboy: „Somewhere Between Beauty & Magic“ ist der ideale Frühlingsbegleiter und bringt die Leichtigkeit für den ermüdenden Lockdown.
Erschienen bei: Caroline / Universal