Glass Animals – Dreamland

Die Pandemie hält uns nun schon ziemlich lange in Atem, und unser Leben und Gewohnheiten werden nun komplett auf den Kopf gestellt. Man trifft sich mit weniger Menschen und bekommt grundsätzlich kaum neue Impulse. Auch Dave Bayley musste sein Leben stark einschränken, aber es führte dazu, dass er neue Songs schrieb.

Und das ging scheinbar recht schnell, denn das neue Album von seiner Band Glass Animal „Dreamland“ ist nun draußen. Dabei erweckt dieses Werk gar nicht den Eindruck, als wäre es in Zeiten von Covid19 und der Isolation entstanden. Es ist ein sehr farbenfrohes Werk geworden, das Elektro-Pop mit vielen Synthies verbindet, und dennoch keine plumpe Referenz an die Achtziger Jahre. Bayley und seine Mitstreiter sind klug genug, diesem Klischee gekonnt auszuweichen.

So erweitern sie ihren Sound mit einer eigenen Variante von Nei- R’n’B, der einen nicht überrennt, aber auch nicht so geschmeidig ist. So ist es auch mit dem Sprechgesang und Rapparts, die man hier gelegentlich sichten kann. Irgendwie umgibt das Album etwas Flauschiges, ohne dabei zu fluffig zu sein. Aber es groovt trotzdem herrlich unaufdringlich und hat immer etwas Warmes.

Im Prinzip nicht so, wie man sich ein Album „Made by Isolation“ so vorstellt. Doch in den Texten kommt manchmal Ähnliches zum Vorschein, und so wird ein Unfall eines Bandmitglieds thematisiert, und auch wie Menschen Beziehungen führen, wird besungen, da bricht auch manchmal ein Herz. Dass sich auf „Dreamland“ 16 Songs befinden, ist hier kein Manko, denn jeder einzelne ist doch eigenständig. Man kann am dritten Album (genau wie den ersten beiden) nichts bemängeln, man kann auch sagen, dass Glass Animals wieder alles richtig gemacht haben.

Erschienen bei: Polydor / Universal

opensource.glassanimals.com