IAMX – Echo Echo

Wenn man über 20 Jahre schon Musik macht und noch immer dabei ist, dann ist es schon respektabel. Bei Christopher Corner ist es der Fall, dieser hat in den Neunzigern bei den TripHoppern Sneaker Pimps mitgewirkt und ist nach deren 2001er Album „Bloodsport“ ausgetreten.

Zur gleichen Zeit hat er sein Solo-Projekt IAMX aus der Taufe gehoben und schnell einen eigenen Sound erzeugt. Ein düsterer und dichter Synthie-Pop-Sound mit einer spürbaren Liebe zum New Wave. Unter diesem Namen hat er neun Langspieler herausgebracht, und das seit 2004. Man kann Christopher Corner Faulheit nicht vorwerfen, und deswegen war es nach 16 Jahren des Bestehens seines neuen Egos an der Zeit, mal sein Schaffen aufzuarbeiten.

Herausgekommen ist „Echo Echo“, eine Art „Best of“. Nur dass Corner hier die Titel nicht lieblos zusammengepackt und den Fans wortlos hingestellt hat. Er hat die ausgewählten Songs in ungewohnter Art neu bearbeitet. Er hat die elf Lieder in akustisches Gewand gekleidet, und dennoch ist es keine dröge Unplugged-Veröffentlichung geworden. Hier sind die Klassiker wie „Kiss And Swallow“, „Spit It Out“ und „Bernadette“ ganz anders, und dennoch bleibt die Dichte vorhanden. Zudem kann man auch die Dunkelheit spüren.

Das einzige, was ein wenig ungewohnt ist, ist, dass der Gesang ohne die kraftvollen Synthie-Klänge sehr theatralisch daherkommt.

Erschienen bei: Orphic